Kosten für die Umstellung von Diesel auf Elektroantrieb: TCO-Vergleich Diesel vs. Elektro

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Wenn Repowering von Diesel auf Elektro auftaucht, beginnt das Gespräch fast immer mit den Kosten. Dabei geht es nicht nur um den Preis der Umrüstung selbst, sondern um die größere Frage dahinter. Spart die Umstellung auf Elektroantrieb tatsächlich Geld, oder sieht es nur auf dem Papier gut aus?

Diese Frage ist in den letzten Jahren immer dringlicher geworden. Die Kraftstoffpreise sind unvorhersehbar, die Wartungskosten steigen ständig, und die Emissionsvorschriften werden immer strenger. Infolgedessen beginnen immer mehr Fuhrparkbesitzer, über den Kaufpreis hinaus zu schauen und sich darauf zu konzentrieren, was die Kosten im Laufe der Zeit wirklich bestimmt.

Bevor wir uns mit den Zahlen befassen, ist es hilfreich zu verstehen, warum der Druck zunimmt.

Einige kurze Zahlen zur Einstimmung:

  • Bau- und Industriemaschinen sind verantwortlich für Hunderte von Millionen Tonnen CO₂-Emissionen weltweit jedes Jahr
     (Quelle: Internationale Energieagentur)
  • In Europa, nicht straßengebundene mobile Maschinen und Geräte (NRMM) Konten für rund 15% verkehrsbedingte NOx-Emissionen
     (Quelle: Europäische Umweltagentur)
  • Viele EU-Länder sind auf dem Weg Null-Emissions-Bauvorschriften vor 2030, insbesondere für öffentliche Projekte
     (Quelle: Europäische Kommission)

Angesichts der Tatsache, dass sich Kraftstoffkosten, Wartungskosten und gesetzlicher Druck alle in die gleiche Richtung bewegen, sind die Gesamtbetriebskosten zum echten Maßstab geworden.

Wie hoch sind die Gesamtbetriebskosten (TCO) für schwere Maschinen?

Die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) umfassen alle Kosten über die gesamte Lebensdauer einer Anlage - weit über die Anschaffungskosten hinaus.

Berechnungen der Gesamtbetriebskosten (TCO) für schwere Maschinen umfassen in der Regel Kraftstoff- oder Energiekosten, Wartungs- und Reparaturkosten, Kosten für Ausfallzeiten, Gebühren für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und den verbleibenden Maschinenwert am Ende der Lebensdauer. In der Kombination ist die wirtschaftlichste Wahl in Bezug auf die langfristigen Kosten oft nicht die billigste Option im Vorfeld.

Das ist das Schöne am Vergleich von Diesel und Elektro.

Diesel- vs. Elektro-Repower: Vergleich der Vorabinvestitionen

Auf den ersten Blick scheint Diesel oft die kosteneffizientere Wahl zu sein: Eine vorhandene Maschine in Ihrem Fuhrpark, für die kein unmittelbarer Investitionsbedarf besteht, wird oft als weniger kostspielig angesehen als die Umrüstung auf Elektroantrieb, die ein Vorabbudget erfordert und für sich genommen teuer erscheinen mag.

Doch dieser erste Eindruck kann täuschen. Bei Dieselfahrzeugen fallen Jahr für Jahr Kosten an, während sich mit elektrischem Repowering viele wiederkehrende Ausgaben drastisch reduzieren oder ganz vermeiden lassen - oft deutlich billiger als der Kauf neuer elektrischer Ersatzmaschinen bei ähnlichen Betriebsvorteilen.

Energiekostenvergleich: Dieselkraftstoff vs. Strom

Die Kraftstoffkosten sind einer der wichtigsten Faktoren für Dieselfahrzeuge und eine der am wenigsten vorhersehbaren Ausgaben, da die Preise schwanken, die Planung schwierig ist und die Motoren in der Regel im Laufe der Zeit weniger kraftstoffeffizient werden.

Elektrische Maschinen ändern diese Dynamik erheblich. Strom ist in der Regel deutlich billiger pro Betriebsstunde und preisstabiler als Diesel. Bei effizienter Planung in Schwachlastzeiten oder mit Energiemanagementlösungen vor Ort können die Kosten sogar noch weiter gesenkt werden; über mehrere Betriebsjahre hinweg wird dieser Unterschied zu einem integralen Bestandteil bei der Senkung der Gesamtbetriebskosten.

Wartungskosten: Dieselmotoren vs. Elektroantriebsstränge

Bei der Wartung wird der Kostenunterschied oft sehr deutlich.

Dieselmotoren sind in hohem Maße auf verschleißanfällige Komponenten angewiesen, um effektiv zu funktionieren, und hängen von häufigen Ölwechseln, Filtern, Kraftstoffsystemen, Abgasreinigung und mechanischem Verschleiß ab, um zuverlässig zu funktionieren. Mit zunehmendem Alter und im Laufe der Zeit wird die Wartung häufiger und kostspieliger.

Elektrische Antriebsstränge sind mechanisch unkomplizierter. Es gibt kein Motoröl, keine Kraftstoffeinspritzung und kein Abgassystem zu berücksichtigen, was zu einem geringeren Wartungsbedarf, unerwarteten Ausfällen und vorhersehbaren Wartungsintervallen führt - Faktoren, die allein schon oft die TCO-Bilanz zu Gunsten des Elektroantriebs entscheiden.

Kosten für Ausfallzeiten und Zuverlässigkeit bei Diesel- und Elektrogeräten

Ausfallzeiten werden leicht unterschätzt, aber sie wirken sich direkt auf die Produktivität und die Projektmargen aus.

Dieselmotoren neigen mit zunehmendem Alter zu ungeplanten Ausfallzeiten, insbesondere wenn emissionsrelevante Bauteile ausfallen. Reparaturen können lange dauern und sind oft mit hohen Kosten verbunden.

Elektrische Maschinen bieten in der Regel eine höhere Zuverlässigkeit im täglichen Betrieb. Mit weniger mechanischen Fehlerpunkten und integrierten Überwachungssystemen werden Probleme oft früher erkannt. Höhere Verfügbarkeit bedeutet bessere Planung, weniger Verzögerungen und weniger Druck vor Ort.

Kosten für die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen für Diesel- und Elektromaschinen

Die Regulierung ist nicht mehr etwas, das still und leise im Hintergrund steht. Für viele Fuhrparkbesitzer sind sie zu einem echten Kostenfaktor geworden, der sich direkt darauf auswirkt, wo und wie die Maschinen eingesetzt werden können.

Dieselbetriebene Geräte unterliegen immer mehr Beschränkungen, insbesondere in städtischen Gebieten und bei öffentlich finanzierten Bauprojekten. Umweltzonen, Nullemissionsanforderungen und Ausschreibungsbedingungen werden immer häufiger. In der Praxis bedeutet dies oft, dass bestimmte Maschinen bestimmte Baustellen nicht mehr oder nur unter strengen Auflagen anfahren können. Dies kann zu indirekten Kosten führen, z. B. für die Umleitung von Geräten, die Anmietung alternativer Maschinen, die Anpassung der Flottenzusammensetzung oder in einigen Fällen den vorzeitigen Austausch von Geräten.

  • Diese Kosten sind leicht zu übersehen weil sie sich nicht sofort auf einer Rechnung niederschlagen. Doch mit der Zeit können sich der eingeschränkte Zugang zum Standort und die geringere Flexibilität auf die Projektplanung und die Rentabilität auswirken.

Elektrische Repowering-Maschinen nähern sich dem Thema aus der entgegengesetzten Richtung. Da sie ohne lokale Emissionen arbeiten, sind sie von Natur aus konform mit aktuellen und künftigen Vorschriften. Das bedeutet, dass sie weiterhin Zugang zu regulierten Baustellen und öffentlichen Ausschreibungen haben, ohne die Unsicherheit plötzlicher Regeländerungen oder Probleme mit der Einhaltung in letzter Minute. In vielen Regionen verstärken finanzielle Anreize und Subventionen den Geschäftsnutzen, senken die Investitionskosten und verbessern die langfristige Vorhersehbarkeit.

Lebensdauer und Restwert der Anlage nach dem elektrischen Repowering

Der Restwert ist eines der Themen, die oft verdrängt werden, aber er spielt bei den Gesamtbetriebskosten eine viel größere Rolle, als viele Unternehmen annehmen.

Mit der Verschärfung der Emissionsvorschriften verlieren Dieselfahrzeuge möglicherweise schneller als erwartet an Wert. Maschinen, die nicht mehr überall eingesetzt werden können, sind schwerer zu verkaufen, zu vermieten oder innerhalb eines Fuhrparks neu einzusetzen. Selbst wenn eine Maschine technisch noch in gutem Zustand ist, kann ihr Marktwert sinken, einfach weil ihre Einsatzfähigkeit eingeschränkt ist.

  • Elektrisches Repowering ändert diese Entwicklung. Durch die Umrüstung einer vorhandenen Maschine auf Elektroantrieb wird ihre Nutzungsdauer verlängert und ihre Bedeutung auf einem emissionsfreien Markt wiederhergestellt. Anstatt zu veralten, wird die Maschine wieder konform und für zukünftige Projekte geeignet.

In vielen Fällen trägt dies dazu bei, den Wert der Anlage über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Anstatt eine Maschine früher als geplant abzuschreiben, ermöglicht das Repowering den Unternehmen, die vorhandenen Anlagen weiter zu nutzen und zu vermarkten und sich dabei an langfristigen Nachhaltigkeits- und Regulierungstrends zu orientieren. Diese Kombination führt oft zu einer höheren Investitionsrendite über den gesamten Lebenszyklus der Maschine.

Vergleich der Gesamtbetriebskosten: Diesel- vs. Elektro-Repower

Wenn alle Kostenfaktoren berücksichtigt werden, wird der Unterschied deutlich.

KostenfaktorDiesel-AusrüstungElektrisches Repowering
VorabinvestitionNiedrigMäßig
EnergiekostenHoch und volatilNiedriger und vorhersehbar
WartungHoch und steigendNiedrig und stabil
Risiko von AusfallzeitenHöherUnter
Regulatorisches RisikoErhöhung derMinimal
Lebensdauer der AnlagenBegrenzt durch VorschriftenErweitert
Langfristige TCOHochErheblich niedriger

Die tatsächlichen Ergebnisse hängen von der Nutzung und der Anwendung ab, aber viele Betreiber gehen davon aus, dass elektrischer Repower innerhalb weniger Jahre die Kostengleichheit oder eine bessere Qualität erreicht.

Wenn die Umrüstung von Diesel- auf Elektroantrieb den besten ROI bringt

Elektrisches Repowering rentiert sich am meisten, wenn die Maschinen häufig eingesetzt werden, in regulierten Umgebungen arbeiten oder vorhersehbare Arbeitszyklen haben.

Städtische Bauprojekte, Infrastrukturarbeiten und langfristige Verträge profitieren oft am meisten. In diesen Fällen führen die niedrigeren Energiekosten, der geringere Wartungsaufwand und der garantierte Zugang zum Gelände relativ schnell zu einer Senkung der Gesamtkosten.

Bei Maschinen mit sehr geringer Auslastung kann es länger dauern, bis die Rentabilitätsschwelle erreicht wird, weshalb eine angemessene TCO-Analyse immer empfehlenswert ist.

Warum die Gesamtbetriebskosten wichtiger sind als der Anschaffungspreis

Wenn man sich nur auf den Kaufpreis konzentriert, führt dies oft zu kurzfristigen Entscheidungen. Diesel mag heute billiger erscheinen, aber er ist mit langfristigen Kosten und Risiken verbunden, die immer schwerer zu rechtfertigen sind.

Elektrisches Repowering verschiebt das Gleichgewicht. Mehr Investitionen im Vorfeld, weniger Überraschungen später. Niedrigere Betriebskosten, bessere Einhaltung der Vorschriften und besser vorhersehbarer Betrieb.

Das ist genau der Grund, warum immer mehr Fuhrparkbesitzer und Erstausrüster weg von preisbasierten Entscheidungen und hin zu den Gesamtbetriebskosten gehen.

Ist das Repowering von Diesel- auf Elektroantrieb langfristig kosteneffizient?

In vielen Fällen, ja.

Bei einer TCO-Betrachtung erweist sich die Umrüstung von Diesel- auf Elektroantrieb über die gesamte Lebensdauer der Maschine oft als die wirtschaftlichere Option. Niedrigere Energiekosten, geringerer Wartungsaufwand, höhere Verfügbarkeit und Zukunftssicherheit tragen alle zu einem überzeugenden Geschäftsszenario bei.

Für Unternehmen, die über kurzfristige Einsparungen hinausblicken und sich auf die langfristige Leistung konzentrieren, ist das elektrische Repowering nicht nur eine technische Aufrüstung. Es ist eine strategische Investition.

Häufig gestellte Fragen

In vielen Fällen, ja. Das Repowering erfordert in der Regel eine geringere Anfangsinvestition und führt zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten über die Lebensdauer der Maschine.

Das hängt von der Nutzung, den Energiepreisen und den Wartungseinsparungen ab, aber viele Betreiber erreichen die Kostenparität innerhalb weniger Jahre.

Die Kraftstoff- und Wartungskosten sinken in der Regel am stärksten, gefolgt von geringeren Ausfallzeiten und weniger Ausgaben im Zusammenhang mit der Einhaltung von Vorschriften.

Nein. Elektrische Antriebe liefern ein sofortiges Drehmoment und eine sanfte Steuerung, die bei schweren Anwendungen oft mit Dieselmotoren gleichziehen oder diese sogar übertreffen.

Ja. In vielen Regionen werden emissionsfreie Maschinen durch Subventionen wie SSEB oder AanZET gefördert, was die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern kann.

Urban Mobility Systems unterstützt Flottenbesitzer und OEMs mit technischen Bewertungen und TCO-Analysen, die auf den realen Betrieb zugeschnitten sind.

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